Kaum ein Stoff ist so begehrt wie die Seide – über Jahrtausende, über Kulturen und Kontinente hinweg. Es ist seine Leichtigkeit, sein zarter Schimmer, seine magisch knisternde Haptik, sein weithin leuchtendes, changierendes Farbspiel, seine Eigenschaft, bei Hitze zu kühlen und bei Kälte zu wärmen. Seine Gewinnung bleibt in Fernost lange Zeit ein wohlgehütetes Geheimnis, er wird über die berühmte Seidenstraße nach Westen exportiert – bis auch im Abendland am Beginn der christlichen Zeitrechnung die Zucht der Seidenraupen gelingt und damit die Herstellung des kostbaren Textils.
Die Ausstellung schlägt mit anschaulichen Exponaten die Brücke zwischen dem Rohstoff Seide und ihrer Herstellung, über ihre Verwendung und Bedeutung als Bekleidung indischer Frauen hin zu einer besonderen Art von Upcycling solcher Saris, aus denen ein junger deutscher Designer hochwertige, weltweit gefragte Teppiche knüpfen lässt.
Kuratorin: Dr. Manuela van Rossem
Im nachfolgenden Video spricht Anand Steinhoff mit Jan Kath über sein Schaffen und seine Inspirationsquellen.